Modelldigitalisierung 3D von Natur- und Kulturgut Oldenburg

Die Digitalisierung stellt auch Museen vor große Herausforderungen. So umfasst die Sammlung des Landesmuseums Natur und Mensch Oldenburg Objekte aus der Naturkunde, der Archäologie und der Ethnologie, von denen bis jetzt nur ein Bruchteil digital erfasst und virtuell zugänglich gemacht ist. In dem Forschungsprojekt MoDi wird in Zusammenarbeit mit dem IAPG erforscht, wie die diversen Objekte unter Berücksichtigung der Anforderungen im Museum dreidimensional digitalisiert und analysiert werden können. Die Kulturgüter können in der Zukunft somit nachhaltig zur Verfügung stehen und ggfs. neu interpretiert werden. Gleichzeitig sollen moderne Möglichkeiten des Transfers und der Vermittlung von kulturellem Wissen geschaffen werden. Im Rahmen des Projektes werden zwei primäre Fallbeispiele betrachtet: die Megalithgräber von Kleinenkneten und die Weserrunenknochen. Für den Vergleich zwischen dem heutigen Zustand und der damaligen Ausgrabungssituation in den 1930er Jahren werden Grabungsunterlagen in Form von Fotos und Glasbildnegativen mittels neuentwickelter Verfahren digitalisiert und dreidimensional ausgewertet. Zusätzlich wird der aktuelle Zustand der Megalithgräber im Rahmen einer umfangreichen Messkampagne erfasst. Die Weserrunenknochen sind mit Runen verzierte Knochen, welche zwischen dem 4. und 6. Jahrhundert entstanden sein sollen. Ende der 1980er Jahre wurden drei der sieben Runenknochen als Fälschungen identifiziert. Mittels moderner Messtechnik werden hochgenaue 3D-Modelle erzeugt, welche die Beurteilung bestätigen.

Projektlaufzeit: 10/2019 – 03/2023

Fördervolumen: ca. 500.000 €

Kooperationspartner: Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg